
Veranstaltungen
März 2025
Donnerstag,
Stiftung Suchthilfe
«Abschiede von Mutter» - Lesung mit Gian-Marco «Gimma» Schmid
Der Bündner Autor Gian-Marco Schmid schreibt, wie er früher unter dem Künstlernamen Gimma gerappt hat. Wortgewandet und schonungslos arbeitet er in seinem neuen Buch «Abschiede von Mutter» seine Kindheit zwischen Sucht und Flucht auf.
Gian-Marco Schmid beteiligt sich 2025 an der Nationalen Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung. Am Donnerstag, 20. März, liest der 44-jährige Musiker und Autor auf Einladung der Stiftung Suchthilfe St. Gallen im Raum für Literatur aus seiner autobiografischen Novelle. In seinem jüngsten Buch verarbeitet er die schwierige Beziehung zu seiner alkoholkranken Mutter.
Im Anschluss an die Lesung spricht Regine Rust, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe St. Gallen, mit Gian-Marco Schmid über seine Geschichte und wie ihn die Alkoholabhängigkeit seiner Mutter geprägt hat. In der Schweiz haben rund 100'000 Kinder einen suchtkranken Elternteil. Sie wachsen in einem oft spannungsvollen, konfliktbelasteten und unberechenbaren Familienklima auf. Zudem sind betroffene Kinder besonders gefährdet, als Erwachsene eine Abhängigkeit zu entwickeln oder psychisch krank zu werden.
Eintritt frei, mit Apéro
Samstag,
Literaturhaus St.Gallen
Gaea Schoeters: «Trophäe»
Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer ausserordentlichen erzählerischen Wucht. Indem sie Elemente des Genres der «colonial hunting literature» aufgreift, entlarvt Schoeters den kolonialen weissen Blick auf den afrikanischen Kontinent. Man kann diesen Roman als Aufforderung lesen, Denkmuster zu hinterfragen. Oder auch als mitreissenden Dschungel-Thriller.
Eine der spannendsten Entdeckungen, der neue Roman der gefeierten flämischen Autorin und Librettistin: Hunter, steinreich, Amerikaner und leidenschaftlicher Grosswildjäger, hatte sie schon alle vor der Flinte, Elefant, Büffel, Löwe und Leopard. Jetzt will er endlich die «Big Five» vollmachen und in Afrika ein Nashorn schiessen. Doch der Plan wird jäh von Wilderern durchkreuzt…
Von der FAZ als «literarischer Wiedergänger von Joseph Conrads ‹Herz der Finsternis›» gefeiert, ist «Trophäe» ein Text von enormer erzählerischer Wucht, «eine grosse Parabel von der Natur des Menschen und der Natur im Widerstand gegen den Menschen» (Robert Menasse).
EINTRITT Fr. 20.- / erm. 15.- (Mitglieder Literaturhaus St. Gallen und Bibliothek Wyborada); Studierende Fr. 10.- / Kultur-Legi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis, Geflüchtete gratis
TICKETS An der Abendkasse ab 19 Uhr oder auf Eventfrog.
ABENDKASSE Für den Kauf von Tickets an der Abendkasse bitten wir um Anmeldung über reservierung@wyborada.ch
Montag,
Bibliothek Hauptpost
Lust und Last des Sammelns
Kaffeerahmdeckeli oder Briefmarken, Feuerzeuge oder Bierdosen, Regenschirme oder Bücher – es gibt fast nichts, was man nicht sammeln kann. Das Sammeln scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. Es weckt Leidenschaft und Eifer, kann in verschiedener Hinsicht jedoch auch zum Problem werden. Auf dem Podium diskutieren Expertinnen und Experten die lustvollen und belastenden Aspekte des privaten und institutionellen Sammelns.
Eintritt frei
Samstag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Christoph Keller: Blauer Sand
Seit siebzehn Jahren versteckt sich Leo auf einer Sandinsel in der Flensburger Förde. Nur im Oktober verlässt er sie, um seinen jährlichen Mord zu begehen. Er tötet Menschen, die der Welt Schaden zufügen und vom Elend anderer profitieren. Als Leo von seinem jüngsten Mord zurückkehrt, erwartet ihn die Tochter seines vierzehnten Mordopfers, die fest entschlossen ist, ihren Vater zu rächen. Doch als sie in den Sog der magischen Sandinsel gerät, kommt ihr Plan ins Wanken.
Poetisch und mit viel Witz erzählt Christoph Keller von zwei Menschen, die angesichts der Klimakatastrophe Ungerechtigkeiten radikal bekämpfen.
Christoph Keller (*1963) Autor zahlreicher Romane, unter anderem der viel beachteten Werke «Der beste Tänzer» (2003) und «Jeder Krüppel ein Superheld» (2020). Er lebt mit der Lyrikerin Jan Heller Levi in St.Gallen.
Moderation: Cornelia Mechler
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen mit Rollstuhl
Samstag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Barbara Bleisch: Mitte des Lebens
Liegt in der Krise eine Chance auf Hoffnung? Ist die Mitte des Lebens wirklich so furchtbar, wie man es uns glauben machen will? Schliesslich ist es doch die Mitte, die zählt: Hier wird aussortiert, es werden neue Prioritäten gesetzt, der Fokus wird neu gerichtet.
Barbara Bleisch setzt dem Klischee der Midlife-Crisis eine kluge Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.
Barbara Bleisch (*1973) ist Mitglied des Ethik-Zentrums der Universität Zürich. Seit 2010 moderiert sie die Sendung «Sternstunde Philosophie» beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF. Neben vielen journalistischen Arbeiten veröffentlichte Barbara Bleisch «Warum wir unseren Eltern nichts schulden» (2018) und «Kinder wollen» (2020).
Moderation: Svenja Flasspöhler
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen mit Rollstuhl
Samstag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Julia Schoch: Wild nach einem wilden Traum
Welche Rollen haben wir im Leben? Dieser Frage widmet sich Julia Schoch in ihrer autofiktionalen Trilogie «Biographie einer Frau», zu der neben ihrem neuesten Roman auch «Das Vorkommnis» und «Das Liebespaar des Jahrhunderts» gehören. Schwester, Tochter, Ehefrau, Mutter: Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen. Diese Liebe bringt alles ins Wanken, nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben.
Julia Schoch (*1974) gilt als «Virtuosin des Erinnerungserzählens» (FAZ). Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter mit der Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2022) und dem Schubart-Literaturpreis (2023).
Moderation: Luzia Stettler
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Samstag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Podiumsdiskussion: "Zukunft des Buches"
«Drei erfahrene Verleger*innen diskutieren über die kommenden Entwicklungen in der Buchwelt. Die Themen reichen von der Rolle des klassischen Buchhandels über die Bedeutung von E-Books und audiovisuellen Formaten bis hin zu neuen Herausforderungen und Chancen für Verlage und Autor*innen.»
Diese Einladung wurde von ChatGPT geschrieben, fühlen Sie sich angesprochen? Was bedeutet es für uns, wenn Maschinen anfangen zu schreiben – vielleicht schneller, aber auch besser? Verlage stehen nicht nur durch KI, die das Urheberrecht aus den Angeln hebt, vor Herausforderungen, sondern auch durch Themen wie Wokeness, Gendern und Identitätspolitik.
Jo Lendle (Hanser), Bettina Spoerri (Geparden) und Daniela Koch (Atlantis) diskutieren, wie diese Entwicklungen ihre Verlagsarbeit bereits beeinflussen und weiter verändern werden.
Moderation: Jürg Ackermann (Stv. Chefredaktor Tagblatt)
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Samstag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Tabea Steiner: Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat
In ihren vielschichtigen Essays gestaltet Tabea Steiner – ausgehend von familiären Herkunftslinien, Räumen oder Erinnerungen – Zusammenhänge zwischen individuellen Wahrnehmungen und den Gegebenheiten unserer Lebenswelt. Sie erzählt von Heidi, die die Autorin als Emanzipationsgeschichte liest, oder von soziologischer Vielschichtigkeit einer Mietwohnung in der teuersten Stadt der Welt.
Tabea Steiner gelingt es immer wieder, grössere Zusammenhänge aufzuzeigen, Bezüge zur Natur, zu Tieren und Pflanzen zu schaffen, und sie zeigt, wie neue Technologien diese Beziehungen verändern.
Tabea Steiner (*1981) veröffentlichte 2019 ihren ersten Roman «Balg», der für den Schweizer Buchpreis nominiert war, 2023 folgte «Immer zwei und zwei». Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie als Veranstalterin, Moderatorin und Dozentin tätig.
Moderation: Salomé Meier
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Sonntag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Michèle Minelli: Wie es endet
Eine Familie will in den Bergen das nachholen, was schon lange fehlt: gemeinsame Zeit. Schlittenfahren, Schneemannbauen, das sind die Pläne von Filmcutter Thierry und der Schauspielerin Vanessa mit ihrer fünfjährigen Tochter Evie. Erst sind es kleine Irritationen, verstörende Augenblicke: befremdliche Blicke beim Spielen, Anrufe von Thierrys Chef … Bis schliesslich Thierrys Chef in der Hotellobby vor ihm steht und klar wird: Sein Leben – so, wie es einst war – hat geendet.
Michèle Minelli (1968) ist Dozentin für kreatives Schreiben. 2012 erschien die Familiensaga »Die Ruhelosen«. 2013 folgte der Kriminalroman »Wassergrab«. Ihr Roman »Die Verlorene« (2015) erzählt die authentische Geschichte der Frieda Keller, die 1904 in St.Gallen verurteilt wurde.
Musikalische Begleitung: Räto Harder
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Sonntag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Carte Blanche: Peter Stamm lädt Judith Hermann ein
Lassen wir uns überraschen: Peter Stamm hat vom Wortlaut einen Freifahrtschein erhalten und darf eine/-n Gesprächspartner*in seiner Wahl einladen. Er hat sich für die bekannte Schriftstellerin Judith Hermann entschieden. Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch über das Hoffen, Bangen und den Zustand unserer Welt.
Peter Stamm (*1963) arbeitet seit 1990 als freier Autor. Seit seinem Romandebüt »Agnes« 1998 erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt »In einer dunkelblauen Stunde« sowie die Erzählung »Marcia aus Vermont«. Unter dem Titel »Die Vertreibung aus dem Paradies« erschienen 2014 seine Bamberger Poetikvorlesungen sowie 2024 die Züricher Poetikvorlesungen »Eine Fantasie der Zeit«. »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt« wurde ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2018.
Judith Hermann (*1970) erhielt nach einer journalistischen Ausbildung 1997 das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste. 1998 erschien ihr erstes Buch «Sommerhaus, später», für das sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Zuletzt erschien 2023 «Wir Hätten uns alles gesagt», dafür erhielt sie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Sonntag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Jo Lendle: Die Himmelsrichtungen
Es ist der 2. Juli 1937, Amelia Earhart fliegt hoch über dem Ozean. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Ein Moment der Hoffnung. Doch die schwerste Etappe steht bevor.
Jo Lendle erzählt die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, schreibt, setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. »Die Himmelsrichtungen« ist das Porträt eines ungeheuer mutigen Menschen. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiss noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.
Jo Lendle (*1968) ist neben seiner Schriftstellerei seit 2014 Verleger der Hanser Literaturverlage.
Moderation: Laura Vogt
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Sonntag,
16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut
Daniel de Roulet: Ein Sonntag in den Bergen
1975. Hoch über Gstaad geht in der Nacht ein Chalet in Flammen auf. Die Schweizer Polizei geht von einer ausländischen Täterschaft aus. Das Chalet gehört dem Pressemagnaten Axel Springer, die Brandstifter werden im Umfeld der RAF vermutet.
Der Urheber dieses Anschlags war der Schweizer Autor Daniel de Roulet, der in diesem Buch berichtet, wie er seine Tat geplant und quasi auf einem Sonntagsausflug in die Berge ausgeführt hat. Er erzählt von Irrtümern aus der Befangenheit des Kalten Kriegs heraus und wie er mit seinem Geständnis die Gemeinde Rougemont von einem Fluch erlöst hat. Ein Buch zwischen „Hoffen und Bangen“!
Daniel de Roulet (*1944) ist Autor zahlreicher Romane, für die er in Frankreich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Für sein Lebenswerk erhielt er 2019 den Grand Prix de Littérature der Kantone Bern und Jura (CiLi). Daniel de Roulet lebt in Genf.
Moderation: Gallus Frei
Dauer: 50 Minuten
Tickets: wortlaut.ch
Zugänglich für Menschen im Rollstuhl
Montag,
Kantonale Gleichstellungsförderung St. Gallen und Fachstelle für Aids- und Sexualfragen St. Gallen
Veranstaltung zum Transgender Day of Visibility
Zum diesjährigen Transgender Day of Visibility (Tag der Sichtbarkeit von trans Menschen) lädt die kantonale Gleichstellungsförderung in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Aids- und Sexualfragen St. Gallen zu einer künstlerischen und emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema Trans ein.
Eintritt frei, anschliessend Apéro
Anmeldung unter diesem Link